Paris: Heiße Phase der Präsidentenwahl startet

Paris (dpa) - In Frankreich tritt der Präsidentschaftswahlkampf in seine heiße Phase. Der zuständige Verfassungsrat wird voraussichtlich heute die offiziell zugelassenen Kandidaten verkünden.

Nach Informationen des Rundfunksenders Europe 1 werden zehn Politiker zum Kampf ums höchste Staatsamt antreten, darunter der Linksfront-Kandidat Jean-Luc Mélenchon.

Er hatte Sonntagabend bei der bisher größten Kundgebung des laufenden Wahlkampfes am Pariser Bastille-Platz nach Medienangaben Zehntausende Menschen versammelt. Die Veranstalter sprächen sogar von mehr als 100 000 Menschen, berichtete der TV-Nachrichtensender BFM. Mélenchon liegt in Umfragen bei über 10 Prozent, hat bisher aber kaum Aussichten, in die Stichwahl am 6. Mai zu kommen. Sie werden bisher dem um seine Wiederwahl antretenden Präsident Nicolas Sarkozy sowie seinem sozialistischer Kontrahent François Hollande zugetraut.

Um offiziell als Kandidat zugelassen zu werden, mussten alle Bewerber bis Freitagabend mindestens 500 Unterschriften von Mandatsträgern wie Bürgermeistern oder Parlamentariern vorweisen. Zu den bekanntesten Kandidaten zählen die rechtsextreme Marine Le Pen, der Zentrumspolitiker François Bayrou sowie Jean-Luc Mélenchon von der Linksfront, einer Allianz linker Parteien. Zum zweiten Durchgang kommt es am 6. Mai, wenn in der ersten Wahlrunde am 22. April keiner der Kandidaten mehr als 50 Prozent der Stimmen holt.

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