New Yorks neuer Bürgermeister de Blasio tritt Amt an

New York (dpa) - Hoffnungsträger der linken US-Demokraten: New Yorks neuer Bürgermeister Bill de Blasio (52) hat offiziell sein Amt angetreten.

New Yorks neuer Bürgermeister de Blasio tritt Amt an
Foto: dpa

Der im November gewählte Demokrat legte am Mittwoch um kurz nach Mitternacht (Ortszeit) an seinem Haus im Stadtteil Brooklyn im kleinen Kreis einen Amtseid ab. De Blasio folgt auf Michael Bloomberg, der seit 2002 an der Spitze der Metropole stand und unter anderem wegen der Senkung der Kriminalitätsquote und dem Ausbau der Fahrradwege viel Lob erntete.

„Das ist der Beginn des Weges, den wir gemeinsam reisen werden“, sagte de Blasio in seiner Heimatstadt. Am Mittag (Ortszeit) wollte er den Eid dann bei einer offiziellen Zeremonie vor dem früheren US-Präsidenten Bill Clinton wiederholen.

Der Milliardär Bloomberg hatte auf ein Gehalt verzichtet und nur symbolisch einen Dollar (etwa 70 Cent) pro Jahr angenommen. Doch damit nicht genug: Bloomberg soll aus seiner eigenen Tasche laut Berechnungen der „New York Times“ insgesamt rund 650 Millionen Dollar für seine Aufwendungen als Bürgermeister während seiner zwölfjährigen Amtszeit bezahlt haben. „Früher hat die Stadt ihren Bürgermeister bezahlt. Bloomberg hat dafür bezahlt, der Bürgermeister dieser Stadt zu sein“, kommentierte die Zeitung.

Nachfolger de Blasio will viele Errungenschaften Bloombergs beibehalten. Außerdem hat er angekündigt, mehr bezahlbaren Wohnraum zu beschaffen und Reiche stärker zu besteuern. Er will aber auch die vor allem bei Touristen beliebten Pferdekutschen im Central Park abschaffen.

Der 1961 in New York geborene und im US-Bundesstaat Massachusetts aufgewachsene De Blasio hatte unter US-Präsident Bill Clinton den regionalen Wohnungsbau in New York und New Jersey organisiert. Später war er acht Jahre lang Mitglied des New Yorker Stadtrats und seit 2010 Bürgerbeauftragter.

De Blasio, der mit seiner Frau - einer politisch engagierten Dichterin - im New Yorker Trend-Viertel Brooklyn lebt, gilt politisch als links. Er selbst beschreibt sich jedoch lieber als progressiv-liberal.

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