Times Square Täter nach versuchtem Terroranschlag in New York angeklagt

New York (dpa) - Nach dem versuchten Terroranschlag nahe dem New Yorker Times Square mit vier Verletzten ist der Täter angeklagt worden. Dem 27-Jährigen werde illegaler Waffenbesitz, Terrorverdacht und terroristische Bedrohung vorgeworfen, teilte die New Yorker Polizei mit.

Times Square: Täter nach versuchtem Terroranschlag in New York angeklagt
Foto: dpa

Wie aus Gerichtsunterlagen hervorging, hatte sich der Täter am Morgen der Tat in einer Nachricht auf Facebook an Präsident Donald Trump gewandt. „Trump, Sie sind darin gescheitert, Ihre Nation zu beschützen“, hieß es darin. Nach Angaben der Sicherheitsbehörden wurde der Angeklagte von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu der Tat inspiriert.

Der 27-Jährige hatte am Montagmorgen zur Hauptverkehrszeit in einem unterirdischen Verbindungstunnel zwischen dem Busbahnhof Port Authority und der U-Bahn-Station Times Square versucht, sich mit einer selbstgebauten Rohrbombe in die Luft zu sprengen. Laut den Gerichtsunterlagen bestand die Bombe aus einem mit Sprengstoff gefüllten Metallrohr. Um sie zu zünden, nutzte der Täter demnach Weihnachtsbaumbeleuchtung, eine Verkabelung sowie eine Neun-Volt-Batterie. Den Sprengsatz trug er an seinem Körper.

Der Mann erlitt bei der Explosion Brand- und Schnittverletzungen an Händen und Oberkörper, wurde festgenommen und ins Krankenhaus gebracht. Drei Passanten wurden leicht verletzt.

Es war der zweite Vorfall in Manhattan innerhalb weniger Wochen. Ende Oktober war ein 29-Jähriger mit einem Kleinlaster über einen Radweg gerast und hatte dabei acht Menschen getötet und elf weitere verletzt. Auch er wurde laut den Ermittlern vom IS zu der Tat inspiriert.

US-Präsident Donald Trump machte sich am Dienstag erneut für eine Verschärfung des Einwanderungssystems in den USA stark. „In New York City gab es in den letzten Wochen zwei Terroranschläge, die von Ausländern mit Green Cards ausgeführt wurden.“ Der erste Täter sei über die Visa-Lotterie ins Land gekommen, der zweite über die Regelung zum Familiennachzug. „Wir werden beides beenden“, erklärte Trump.

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