Katalonien bleibt ein Teil von Spanien — vorerst

Größte Partei der Separatisten verfehlt absolute Mehrheit.

Barcelona. Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy kann aufatmen: Das Euro-Krisenland muss vorerst keine Abspaltung seiner wirtschaftsstärksten Region befürchten.

Bei der Regionalwahl in Katalonien im Nordosten Spaniens erlitt der katalanische Regierungschef Artur Mas mit seinem Unabhängigkeitsplan Schiffbruch. Seinem Vorhaben zur Gründung eines unabhängigen Staates versagten die Wähler die erhoffte Unterstützung.

Mas verfehlte laut vorläufigem Endergebnis bei der als historisch eingestuften Abstimmung klar die absolute Mehrheit. Seine katalanischen Nationalisten (CiU) gewannen zwar die meisten Sitze im Regionalparlament in Barcelona, mussten aber unerwartet hohe Stimmeinbußen hinnehmen. „Wir haben unser Ziel nicht erreicht“, räumte er am Montag ein.

Das regierende Parteienbündnis CiU gewann 50 der insgesamt 135 Sitze, zwölf weniger als 2010. Mas kündigte an, dass er Regierungschef bleiben, sich aber einen Koalitionspartner suchen wolle. Als Partner kommen vor allem die katalanischen Linksrepublikaner (ERC) infrage, die die großen Gewinner waren. Die ERC, die ebenfalls für eine Trennung Kataloniens von Spanien eintritt, gewann 21 Sitze. dpa

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