Italienisches Schiff wohl in Händen somalischer Piraten

Rom (dpa) - Ein italienischer Tanker ist vor der Küste Omans offenbar von somalischen Piraten gekapert worden. Das bestätigte das Außenministerium in Rom am Dienstag.

Genauere Details wurden nicht genannt. Das Ministerium werde die Situation im Auge behalten, hieß es. „Die Piraten sind an Bord, aber uns allen geht es gut“, zitierte die Reederei den Kapitän des Schiffes, Agostino Musumeci, nach einem Telefongespräch. Die Entführer hätten wohl die Absicht, den Tanker nach Somalia zu bringen, sagte Musumeci weiter.

Die Reederei Marnavi in Neapel bestätigte die Entführung ihres Schiffes. 18 Besatzungsmitglieder seien an Bord des Tankers „Enrico Ievoli“, darunter sechs Italiener. Das Schiff sei vom Hafen Fudschaira in den Vereinigten Arabischen Emiraten aus gestartet und in Richtung Mittelmeer unterwegs gewesen. Nach Angaben von Marnavi ist der Tanker mit rund 15 750 Tonnen Natriumhydroxid beladen. Es wird in der Herstellung von Papier, Textil, Seife und Reinigungsmittel verwendet.

Erst vor wenigen Tagen war ein Anfang Februar von somalischen Piraten gekaperter italienischer Tanker samt der 22 Besatzungsmitglieder wieder freigekommen. Italienische Behörden hatten Behauptungen der Piraten über ein millionenschweres Lösegeld zurückgewiesen.

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