IAEA fordert Zugang zu iranischer Anlage

Teheran/Wien (dpa) - Vor den heute in Teheran beginnenden Atomgesprächen haben Experten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA erneut Zugang zur umstrittenen iranischen Militäranlage Parchin gefordert.

Die IAEA hat Hinweise auf mögliche Tests im Zusammenhang mit Atomwaffen in der Anlage, was die Regierung in Teheran aber bestreitet. In den vergangenen Monaten fanden dort umfangreiche Aufräumarbeiten statt.

Das siebenköpfige IAEA-Team traf am späten Mittwochabend in Teheran ein. Wie ein Diplomat am IAEA-Sitz in Wien mitteilte, gehören ihm auch Wissenschaftler an, die auch bei einem kurzfristig gestatteten Besuch der Anlage in Parchin eine fundierte Einschätzung abgeben könnten.

Man hoffe, dass der Iran dem Team Zugang gewähre, sagte der Chef der IAEA-Inspektoren, Herman Nackaerts, vor dem Abflug zu der eintägigen Reise nach Teheran: „Wir sind bereit.“

Die bisherigen Gespräche der Atombehörde mit dem Iran waren ergebnislos geblieben. Dabei geht es nicht um Inhaltliches, sondern um die Festlegung eines Ablaufplans, nach dem die offenen Fragen abgearbeitet werden sollen. „Unser Ziel der Reise ist, eine Übereinkunft zum Ablaufplan zu finden, um die offenen Fragen zu einer möglichen militärischen Dimension des iranischen Atomprogramms zu klären“, sagte Nackaerts.

Ein erfolgreicher Abschluss der IAEA-Mission würde den Weg für neue Gespräche des Irans mit der sogenannten 5+1-Gruppe aus den fünf UN-Vetomächten und Deutschland über das Atomprogramm ebnen.

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