Clinton dringt in Kenia auf friedlichen Wahlkampf

Nairobi (dpa) - US-Außenministerin Hillary Clinton hat sich bei ihrem Besuch Kenias für einen friedlichen Wahlkampf eingesetzt. Notwendig seien „glaubwürdige und gewaltfreie nationale Wahlen“, so eine am Samstag in Nairobi veröffentlichte Mitteilung des US-Außenministeriums.

Kenias Regierungssprecher Alfred Matua sagte der Nachrichtenagentur dpa, dass der Appell Clintons willkommen sei. Allerdings gehe es in dem ostafrikanischen Land „nicht nur um Demokratie, sondern auch darum, Brot auf den Tisch der Bürger zu bringen“.

Nach Clintons Eintreffen am Samstag in der kenianischen Hauptstadt standen Treffen mit Präsident Mwai Kibaki und Premierminister Raila Odinga auf dem Programm. Im Zentrum der Gespräche sollten die angespannte innenpolitische Lage in dem ostafrikanischen Land sieben Monate vor den Wahlen stehen sowie die regionalen Krisenherde Somalia und Kongo. Bei dem Besuch in Nairobi war auch eine Begegnung Clintons mit dem Präsidenten des Bürgerkriegs-Landes Somalia, Sheikh Sharif, vorgesehen.

Am Vorabend des Clinton-Besuchs wurden bei einem Terroranschlag ein Menschen getötet und mehrere andere verletzt. Es handelte sich nach Polizeiangaben um einen Selbstmordanschlag, bei dem der Terrorist selbst ums Leben kam. Am Samstag war noch unklar, ob die radikal-islamische Miliz Al-Schabaab hinter der Tat steht.

Kenia leidet seit dem Einmarsch der kenianischen Militärs im Nachbarland Somalia 2011 unter den Terroranschlägen der somalischen Extremisten. Die Miliz bekämpft die Zentralregierung in Mogadischu und will einen islamischen Gottesstaat errichten.

Clinton war vor Kenia in Uganda, im Südsudan und im Senegal. Weitere Stationen der elftägigen Reise sind Malawi, Südafrika und Ghana, wo die Außenministerin zur Beerdigung des Ende Juli gestorbenen Präsidenten John Evans Atta Mills erwartet wird.

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