Berlusconis Sex-Prozess wieder verschoben

Mailand (dpa) - Der „Ruby“-Prozess gegen Silvio Berlusconi wegen angeblichem Sex mit minderjährigen Prostituierten und Amtsmissbrauch ist erneut um eine Woche verschoben worden. Da der angeklagte frühere Ex-Premier politische Termine in Rom hatte, vertagte sich das Mailänder Gericht auf den 25. März.

Die Staatsanwälte konnten damit immer noch nicht ihr Plädoyer abschließen, mit einem Urteil in dem Verfahren wird damit erst im April gerechnet. Ursprünglich sollte der Prozess vor Ostern beendet sein. Berlusconi hatte wiederholt im Wahlkampf und wegen Krankheit einen Aufschub des Prozesses erreicht.

Der spektakuläre Verfahren gegen den Mailänder Medienzar und Milliardär könnte sich auch noch weiter hinziehen. Berlusconis Anwälte haben vor dem höchsten Gericht Italiens die Verlegung des Prozesses nach Brescia beantragt, weil die Kammer gegen ihren Mandanten voreingenommen sei. Sollte der Antrag zur Prüfung angenommen werden, dürfte das Mailänder Gericht das Verfahren gegen Berlusconi unterbrechen. Das Gesetz, das einen solchen Antrag auf Verlegung ermöglicht, stammt aus dem Jahr 2009, als der in mehrere Prozesse verwickelte Berlusconi Ministerpräsident in Rom war.

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