Ägyptische Regierung rechtfertigt Razzien

Kairo (dpa) - Die ägyptische Regierung hat die international kritisierten Zwangsmaßnahmen der Behörden gegen die Konrad-Adenauer-Stiftung und weitere Nichtregierungsorganisationen gerechtfertigt.

Die Ministerin für internationale Kooperation, Faiza Abul Naga, sagte nach Angaben des TV-Senders Al-Arabija am Montag vor der Presse in Kairo, bei den Ermittlungen gehe es um den Verdacht der Finanzierung politischer Aktivitäten.

Weder die Regierung noch der Oberste Militärrat hätten damit etwas zu tun. Die Ministerin hatte schon zu Zeiten von Präsident Husni Mubarak dem Kabinett angehört. Sie gilt als Sprachrohr des Militärs, das nach der Entmachtung Mubaraks im Februar die Kontrolle übernommen hatte.

Die Razzien bei den 17 ägyptischen und ausländischen Organisationen am Donnerstag hatten weltweit scharfe Reaktionen ausgelöst. Der Kairoer Büroleiter der CDU-nahen Stiftung, Andreas Jacobs, solle in den nächsten Tagen von der Staatsanwaltschaft vorgeladen werden. Das sagte der Vorsitzende der KAS, Hans-Gert Pöttering, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die Organisationen seien weiterhin zwangsweise geschlossen.

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