17 Tote bei Drohnenangriffen in Pakistan

Islamabad (dpa) - Die USA haben ihre Drohnenangriffe gegen mutmaßliche Islamisten im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan auch am Neujahrswochenende unvermindert fortgesetzt.

Bei Einsätzen im Stammesgebiet Nord-Waziristan seien am Samstag insgesamt 17 Menschen ums Leben gekommen, sagte ein Mitarbeiter des pakistanischen Geheimdienstes, der anonym bleiben wollte. Bei den Opfern soll es sich um radikal-islamische Extremisten aus dem Umkreis des Terrornetzes Al-Kaida handeln.

Den Angaben zufolge starben vier Menschen, als ein unbemanntes Flugzeug Raketen auf einen Gebäudekomplex im Norden der Stadt Mir Ali im Stammesgebiet Nord-Waziristan feuerte. Das Gehöft soll Aufständischen als Versteck gedient haben. Später wurden bei gezielten Angriffen auf drei Fahrzeuge 13 Menschen getötet.

US-Präsident Barack Obama hat den Einsatz von Drohnen in den pakistanischen Taliban-Hochburgen erheblich ausgeweitet. Die von US- Spezialisten ferngesteuerten Flugzeuge nehmen zumeist Extremisten ins Visier, die in Afghanistan gegen die internationalen Truppen kämpfen. Immer wieder kommen aber auch Zivilisten ums Leben.

Nach pakistanischen Angaben starben im vergangenen Jahr bei knapp 120 Angriffen rund 700 Menschen, darunter fünf am Silvesterabend. Offiziell verurteilt die pakistanische Regierung die Drohnenangriffe, unter der Hand duldet sie diese aber. Die Armee lieferte den Amerikanern nach Angaben aus Sicherheitskreisen in der Vergangenheit sogar Zieldaten für Luftschläge gegen Extremisten.

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