Assad wünscht sich Deutsche als Vermittler

Syrischer Machthaber lädt zu Gesprächen ein — und bestreitet die Giftgasangriffe.

Berlin. Der syrische Machthaber Baschar al-Assad (Foto: dpa) hat in einem Interview mit dem „Spiegel“ Giftgasangriffe auf Zivilisten und die Opposition bestritten. Zugleich zeigte er sich auf eine Frage offen für eine Vermittlerrolle Deutschlands. „Ich würde mich freuen, wenn Gesandte aus Deutschland nach Damaskus kämen, um mit uns über die wahren Verhältnisse zu sprechen (. . .) Sie können hier Überzeugungsarbeit leisten.“ Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) wies die Forderung zurück.

„Wenn ihr jedoch denkt, ihr müsstet uns isolieren, dann sage ich nur: Damit isoliert ihr euch selbst — und zwar von der Wirklichkeit. Hier geht es auch um eure Interessen“, betonte Assad. „Was habt ihr davon, wenn sich in eurem Hinterhof Al Kaida tummelt, wenn ihr hier bei uns Instabilität unterstützt?“

Über den Chemiewaffeneinsatz vom 21. August sagte Assad: „Wir haben keine Chemiewaffen eingesetzt. Das ist falsch. Und das Bild, das Sie von mir zeichnen, von einem, der sein eigenes Volk umbringt, ist es auch.“ dpa

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