Zug-Brand legt Bahnhof lahm

Weil ein Waggon eines Regionalzuges brannte, wurde der Hauptbahnhof Düsseldorf evakuiert. Es kam zu erheblichen Behinderungen.

Düsseldorf. Der Regionalexpress aus Hamm war gestern um 13.39 Uhr gerade im Düsseldorfer Hauptbahnhof angekommen. Da bemerkte der 62-jährige Lokführer Rauch, der aus dem Steuerwagen am Ende des Zuges kam. Wenig später stand der ganze Waggon in Flammen, der dichte Rauch des Brandes zog auch in das Bahnhofsgebäude. Feuerwehr und Bahnpolizei handelten sofort: Eine halbe Stunde lang wurde das gesamte Gebäude geschlossen, Fahrgäste und Händler wurden evakuiert.

"Das roch so, als ob ein Lagerfeuer ausgegangen ist", erzählt Bahnhofs-Buchhändler Götz Grauert, "dann sah ich, dass mehrere hundert Menschen zum Ausgang gingen." Es sei aber keine Panik ausgebrochen: "Auch meine Kunden konnten ihre Einkäufe noch erledigen, bevor das Geschäft geschlossen wurde."

Fast übersehen wurden die Mitarbeiter in der Bahnhofs-Blumenhandlung: "Bei uns kann man die Lautsprecher-Durchsagen nicht hören. Wir haben nur gesehen, dass da etwas nicht stimmte", erzählt eine der Verkäuferinnen.

Ausbreiten konnten sich die Flammen, weil die Feuerwehr nicht sofort mit den Löscharbeiten beginnen konnte - erst mussten mehrere Stromleitungen im Bereich der Gleise abgeschaltet werden. "Durch die ungünstigen Windverhältnisse wurde der Rauch in die unteren Hallen gedrückt", erklärte Feuerwehr-Sprecher Hans Jochen Hermes.

Darum habe man sich entschlossen, den gesamten Bahnhof zu evakuieren. Innerhalb von fünf Minuten hätten alle Personen das Gebäude verlassen. Erheblich behindert wurde durch den Brand sowohl der Zugverkehr als auch die Düsseldorfer Rheinbahn. Diese durfte während der Evakuierung keine Passagiere am Bahnhof absetzen. Etwa 30 Züge verspäteten sich zum Teil erheblich. Um 14.23 Uhr wurde der Bahnhof wieder freigegeben.

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