Zoo in China lässt elf Tiger verhungern

Peking. Ein Privatzoo in Shenyang hat aus Geldmangel elf sibirische Tiger verhungern lassen. Die Raubkatzen bekamen seit Monaten nur noch Hühnerbeine zu fressen, berichtete die Zeitung "China Daily".

Zudem wurden sie nicht mehr ins Freie gelassen, seitdem zwei von ihnen im November aus Hunger einen Tierwärter angefallen und verletzt hatten.

Die Missstände in dem Zoo von Shenyang wurden vom Vize-Chef der dortigen Tierschutzbehörde, Liu Xiaoqiang, aufgedeckt. Die Stadt ist an dem Zoo zu 15 Prozent beteiligt. In chinesischen Zoos werden rund 6000 Tiger in Gefangenschaft gehalten, in freier Wildbahn gibt es insgesamt noch 350 bis 450 Tiere.

"Ein Tiger im Zoo braucht täglich etwa sechs Kilo Fleisch - und zwar gute Qualität, sonst wird er krank", sagt der Wuppertaler Zoodirektor Ulrich Schürer. Bei ihm werden für die Raubkatzen Rinderhälften zersägt und mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert.

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