Wo das Geld auf der Straße liegt

In Berlin wird jetzt Laub statt Flaschenpfand gesammelt.

Berlin. Geld liegt bekanntermaßen nicht auf der Straße. Außer in Berlin. Dort ist es in Form von braun-gelben Blättern gleich haufenweise zu finden - und beschert manch fleißigem Sammler ein paar Euro extra. Für jeden abgelieferten Laubsack zahlen die Berliner Stadtwerke nämlich einen Euro.

Eigentlich ein Service für Haus- und Gartenbesitzer: Sie können für drei Euro Laubsäcke bei den Stadtwerken kaufen und erwerben damit das Recht, dass die Säcke von den Stadtwerken abgeholt werden. Wer darauf nicht warten will, kann die Säcke auch selbst am Recyclinghof abliefern - und bekommt einen Euro zurück.

Findige Berliner, die sich bislang mit dem Sammeln von Pfandflaschen etwas dazu verdient haben, machen jetzt in Laub. Eine ganze Reihe ist täglich unterwegs, sammelt die am Straßenrand abgestellten Säcke und liefert sie ab. "Mancher Rentner finanziert sich so sein Feierabendbier", sagt Stadtwerkesprecherin Sabine Thümler.

Ärger hat es wegen der Laubsammler noch nicht gegeben. Wer den Sack auf die Straße stelle, gebe damit sein Einverständnis, dass der entsorgt wird - egal, von wem.

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