Wissenschaftler: Tabakpflanzen „schreien um Hilfe“

Rostock (dpa) - Tabakpflanzen reden miteinander: Das haben Wissenschaftler der Universität Rostock bestätigt. Mit verschiedenen Duftmustern könnten die Pflanzen mit anderen Organismen und Pflanzen kommunizieren.

Somit seien Pflanzen keinesfalls still und stumm, sondern das Gegenteil sei der Fall.

„Sie sind kommunikativ und schreien sogar um Hilfe“, heißt es in einer Pressemitteilung der Rostocker Universität. Die Sprache der Tabakpflanzen basiere auf Duftstoffen. Die Rostocker Wissenschaftler analysierten, welche Bausteine für die Synthese der Duftstoffe in Tabakpflanzen verantwortlich seien. „Wir wissen jetzt, wie die Natur die verschiedenen Düfte der 75 Tabakarten entstehen lässt“, sagte Institutsleiterin Birgit Piechulla.

Die Erkenntnisse aus Rostock könnten Züchter künftig nutzen, um bestimmte Pflanzen mit bestimmten Düften anzubauen. „Unsere Ergebnisse sind nicht nur für die Nase der Blumenfreunde interessant, sondern auch für die Landwirtschaft“, sagte die Professorin.

Bislang war bekannt, dass sich bestimmte Pflanzen gegenseitig mit Duftstoffen vor Fraßfeinden warnen können. Die gewarnten Pflanzen wehren dann besonders effizient Schädlinge ab.

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