Milliarden-Programm für Materialforschung

Berlin (dpa) - Aussichtsreiche Projekte wie ein Impfsystem ohne Injektionsnadel fördert das Bundesforschungsministerium mit seinem neuen Milliarden-Programm „Vom Material zur Innovation“.

Milliarden-Programm für Materialforschung
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Im Zeitraum von zehn Jahren sollen im Rahmen der Hightech-Strategie der Regierung jährlich 100 Millionen Euro einen Anschub leisten für bessere Verbindungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft. Das bis 2024 angelegte Materialforschungsprogramm werde „dringend gebraucht für die Innovationskraft in Deutschland“, sagte Forschungsministerin Johanna Wanka (CDU) in Berlin.

Als Beispiel für Innovationen durch neue Materialien präsentierte Wanka eine Neuentwicklung der Firma IIS Andernach (Rheinland-Pfalz): das für bisher rund acht Millionen Euro entwickelte nadelfreie Injektionssystem „BioInjekt“. Es soll flüssige oder feste Impfstoffe durch extrem hohen Druck kaum spürbar unter die Haut bringen.

IIS-Geschäftsführer Stefan Henke sagte, angesichts von 10 bis 15 Prozent Patienten mit „Nadel-Phobie“ - sogar gut 90 Prozent bei Kindern - liege die Zukunft in einem solchen System. Es sei nicht nur patientenfreundlicher, sondern im Endeffekt auch preiswerter als konventionelle Spritzen-Lösungen. Nun gelte es, Partner für „BioInjekt“ zu finden, humanklinische Studien durchzuführen und eine Produktion aufzubauen, sagte Henke.

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