Chinesische Ärzte züchten Nase auf Stirn eines Mannes

Peking (dpa) - Ärzte in China haben eine Nase auf der Stirn eines Mannes gezüchtet. Der 22 Jahre alte Xiaolian hatte seine Nase nach einem Verkehrsunfall vor rund einem Jahr verloren. „Das ist ein großer Schritt für die Medizin in China“, sagte ein Arzt im Krankenhaus der Stadt Fuzhou der Nachrichtenagentur dpa.

Xiaolian war nach dem Unfall nicht ins Krankenhaus gegangen. Danach hatte eine Infektion seine Nase so sehr zerstört, dass die Mediziner sie nicht mehr retten konnten.

Die Ärzte entschlossen sich daraufhin zu einer außergewöhnlichen Maßnahme: Mit Material seiner Rippen formten sie Schritt für Schritt eine neue Nase auf der Stirn des Mannes. Mittlerweile ist die neue Nase auf eine stattliche Größe herangewachsen. „Sie ist bereits gut durchblutet“, sagte der Arzt. Bald könne sie an die Stelle der ursprünglichen Nase transplantiert werden.

„Dies ist der erste Eingriff dieser Art in China“, sagte der Mediziner. Auch international habe es erst wenige solcher Rekonstruktionen gegeben. Vergangenes Jahr hätten britische Ärzte mit einer ähnlichen Technik die Nase eines Mannes aufgebaut, der sein Riechorgan durch Krebs verloren hatte.

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