Wie man Erdbebenstärken misst und wie sie sich auswirken

Berlin. Die Stärke von Erdbeben wird mit Seismographen gemessen. Die Geräte zeichnen die Stärke von Bodenbewegungen auf, die sogenannte Magnitude. Weltweit kommen jährlich etwa 100 000 Beben der Stärke 3 vor.

Genau am Jahrestag des schweren Erdbebens von 1985 ist die Millionenmetropole erneut von einem heftigen Beben erschüttert worden. Die Stärke wurde mit 7,1 angegeben.

Genau am Jahrestag des schweren Erdbebens von 1985 ist die Millionenmetropole erneut von einem heftigen Beben erschüttert worden. Die Stärke wurde mit 7,1 angegeben.

Foto: Rebecca Blackwell

Rund 1600 haben die Stärken 5 oder 6. Ein Großbeben hat mindestens den Wert 8 und tritt etwa einmal im Jahr auf.

Das heftigste bisher auf der Erde gemessene Beben hatte eine Magnitude von 9,5 und ereignete sich 1960 in Chile. Erdbeben können je nach Dauer, Bodenbeschaffenheit und Bauweise in der Region unterschiedliche Auswirkungen haben. Häufig gilt:

- Stärke 1-2: schwaches Beben, nur durch Instrumente nachzuweisen

- 3: Nur in der Nähe des Epizentrums zu spüren

- 4-5: 30 Kilometer um das Zentrum spürbar, leichte Schäden

- 6: Tote und schwere Schäden in dicht besiedelten Regionen

- 7: In weiten Gebieten stürzen Häuser ein, viele Tote

- 8: Verwüstung im Umkreis Hunderter Kilometer, sehr viele Tote

Die Intensität des Bebens nimmt dabei nicht gleichmäßig nach oben zu - mit jedem Stärke-Punkt Unterschied steigt die Erschütterungsenergie vielmehr um über das 30-fache. Ein Beben der Stärke 6 setzt rund 1000 Mal so viel Energie frei wie ein Beben der Stärke 4.

Früher wurde die Erdbebenstärke nach der sogenannten Richterskala bestimmt. Der amerikanische Geophysiker Charles Francis Richter hatte die Skala 1935 speziell für Kalifornien ausgearbeitet, wo es entlang des Sankt-Andreas-Grabens häufiger zu Erdstößen kommt. Die klassische Richterskala gilt jedoch bei großen Beben als nicht besonders genau. Erdbebenforscher verwenden deshalb heute modernere Magnituden-Skalen. dpa

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