WHO berät über Anhebung der Pandemiephase

Genf (dpa) - Der Grippe-Notfallausschuss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist am Montagnachmittag in Genf überraschend zu einer Sondersitzung zusammengekommen. Das bestätigte WHO-Sprecher Gregory Hartl.

Dabei dürfte es nach seinen Worten auch um eine Änderung des derzeitigen Alarmplans angesichts des Ausbruchs der Schweinegrippe vor allem in Mexiko gehen. Das Gremium hatte zuletzt am Samstag getagt und war erst für diesen Dienstag erneut einberufen worden.

Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe befindet sich die Welt seit 2005 in einer von der WHO festgelegten Alarmphase 3. Das bedeutet, das ein neues Grippevirus von Tieren auch Menschen infizieren kann. Die Anhebung auf Phase 4 zeigt an, dass der Erreger nach dem Urteil der Experten anhaltende Ausbrüche auslösen kann. Dies würde sich aber noch in einer geografisch überschaubaren Region abspielen, sagte Hartl. Erst die höchste Phase 6 spricht von einer Pandemie über Kontinente hinweg

Die Experten verwundere insbesondere, dass unter den mehr als 1000 Erkrankungsfällen in Mexiko bislang nur bei 26 das mutierte Schweinegrippevirus vom Typ H1N1 im Labor nachgewiesen wurde, sagte Hartl. Dies seien aber besonders schwere Fälle, während es sich bei den bestätigten Fällen in den USA, in Kanada und in Spanien um leichte Fälle handele.

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