Warnzentrum: „Alex“ könnte Hurrikanstärke erreichen

Buenos Aires/Miami/Hamburg (dpa). Der Tropensturm „Alex“ über demGolf von Mexiko könnte noch am Dienstag Hurrikanstärke erreichen.Betroffen wären davon der Süden des US-Bundesstaats Texas und derNordosten Mexikos, teilte das US-Hurrikanwarnzentrum NHC auf seinerInternetseite mit.

Wegen „Alex“ hatten die Ölkonzerne BP und Shellbereits vorsorglich Bohrplattformen im Golf von Mexiko räumen lassen.Die Bekämpfung der Ölkatastrophe vor der US-Küste war bislang nichtbeeinträchtigt, der Tropensturm zog in sicherem Abstand an derUnglücksstelle mit der gesunkenen Ölbohrplattform „Deep Horizon“vorbei in Richtung Mexiko.

Auf jeden Fall sei in den kommenden Tagen in den betroffenen Gebieten mit heftigen Regenfällen, Erdrutschen und Überschwemmungen zu rechnen, warnte das NHC. In der Nacht zum Dienstag bewegte sich „Alex“ mit einer Geschwindigkeit von rund sieben Kilometern pro Stunde auf das Festland zu. Dabei erreichte er Windgeschwindigkeiten von rund hundert Stundenkilometern.

„Alex“ ist einer der ersten größeren Stürme der Hurrikansaison, die am 1. Juni begonnen hat und bis November dauert.Mittlerweile hat die rostbraune Schmiere der Ölkatastrophe erstmals auch die Küste des US-Staates Mississippi erreicht. Heftige Unwetter könnten die Arbeiten zum Eindämmen der Ölpest bis zu zwei Wochen lahmlegen. Menschen, Schiffe und Ausrüstung müssten aus der Gefahrenzone gebracht werden.

Damit würden auch die Verbindungen des Auffangtrichters über dem Ölleck zu Schiffen an der Oberfläche gekappt, das Öl würde dann wieder fast ungehemmt ins Meer fließen. Bislang fängt der Deckel über der defekten Quelle mehr als 2000 Tonnen Öl pro Tag ab.

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