Von Outdoor bis Wohnmobil: Camping-Küchen richtig ausstatten

München (dpa/tmn) - Im Camping-Urlaub kochen die meisten Menschen selbst. Einige sind mit einem einfachen Gaskocher oder Grill glücklich, andere legen Wert auf eine ausgefallenere Küchen-Ausstattung.

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Experten erklären, welche Kochausrüstung verschiedene Camper-Typen besser einpacken:

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Die Aktivurlauber:Kletterer, Kajak- und Radfahrer: Bei Campern, die oft den Schlafplatz wechseln, zählt jedes Gramm Gewicht. Ihnen reicht meist ein kleiner Gaskocher. Für Motorrad-Urlauber gibt es Kocher, die mit Kraftstoff funktionieren. „Dafür braucht es kein zusätzliches Brennmedium, weil der Kocher mit Benzin an Tankstellen wieder aufgefüllt werden kann“, erklärt Dieter Heinz vom Fachmagazin „Caravaning“.

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Diese Camper kommen auch mit einem einfachen Kochset aus. Heinz empfiehlt kleine Töpfe, deren Deckel als Teller verwendbar sind. Wegen der begrenzten Möglichkeiten wird häufig auf Dosennahrung und gefriergetrocknete Fertiggerichte zurückgegriffen, die mit Wasser versetzt werden. Der Genuss bleibt dabei nicht zwangsläufig auf der Strecke, denn es gibt nicht nur Fertig-Ravioli. „Auch Risotto oder sogar Kaiserschmarrn werden angeboten“, sagt Heinz. Die Gerichte seien zwar nicht ganz billig, aber geschmacklich meist in Ordnung.

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Die ganz Sparsamen besorgen sich Klapp-Geschirr. Selbst faltbares Besteck bieten einige Hersteller an. Manche Teller und Becher nehmen gar keinen Stauraum weg: „Sie können mitunter außen am Rucksack angeheftet werden“, erklärt Franziska Köglmeier vom Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland (BVCD).

Camper mit Zelt:Sie schlafen auch im Zelt, sind aber mehrere Tage auf dem gleichen Camping-Platz. Gerade für Familien lohnt sich dann eine kleine Camping-Küche. Die besteht aus einem kompakten, zerlegbaren Küchenmöbel und wird in der Regel mit einem Zwei-Flammen-Gaskocher und eventuell mit einer Kompressor-Kühlbox kombiniert. „Das passt sogar in den Kofferraum des Autos“, erklärt Heinz. Das Geschirr sollte in jedem Fall bruchsicher sein. Viktoria Groß vom Deutschen Camping-Club rät zu Produkten aus Melanin. Sie sind sehr leicht und gehen nicht kaputt, wenn sie herunterfallen.

Camper mit Caravan oder Reisemobil:Kühlschrank, Gasherd und Spüle sind Standard in jedem Caravan oder Wohnmobil. Nur Gas-Verbrauch und Strombedarf setzen dem Komfort Grenzen. Während der Kühlschrank auch auf der Straße mit Gas oder über 12-Volt-Strom versorgt wird, sind einige Geräte nur auf dem Campingplatz benutzbar, weil sie 230-Volt-Strom benötigen - etwa Induktionsherdplatten und teils auch Mikrowellen. Großen Mehrwert bieten beide aber nicht, findet Heinz. „Das Induktionsfeld ist eher eine Designer-Sache, die Mikrowelle kann zumindest ganz praktisch sein, um schnell mal Milch für die Kinder zu erwärmen.“ Das geht allerdings auch auf dem Gasherd.

Viele Camper machen ohnehin nur Frühstück in der Bordküche. Denn wenn richtig gebrutzelt wird, bleibt der Geruch oft lange hängen - und spätestens zur Schlafenszeit riechen die Bolognese-Schwaden im Caravan nicht mehr lecker. Der Grund für den Mief: Die Lüftungsmöglichkeiten sind mitunter eingeschränkt. „Und installierte Dunstabzugshauben haben in der Regel kaum Power“, sagt Heinz.

Er empfiehlt deshalb, die Küche im Wagen nur zum Schnippeln von Fleisch und Gemüse zu verwenden. Zubereitet wird das Essen draußen. Das geht auch bei Regen, denn die meisten Camper stellen sich ein Vorzelt vor ihr Gefährt. Für den Außeneinsatz werden gasbetriebene Kombi-Grills immer beliebter. Diese haben neben dem Rost für klassisches Grillen auch eine Grillplatte sowie Aufsätze für normale Töpfe und sogar für Wok-Pfannen.

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