Vergewaltiger in Saudi-Arabien geköpft

Riad. In Saudi-Arabien ist am Montag ein Taxifahrer enthauptet worden, der vier Frauen vergewaltigt hat.

Es war die erste Hinrichtung in dem islamischen Land seit Jahresbeginn. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hatte sich am vergangenen Samstag in einem Gespräch mit dem saudischen Außenminister Prinz Saud al-Faisal für die Abschaffung der Todesstrafe ausgesprochen.

Der Prinz hatte daraufhin entgegnet, Deutschland und Saudi-Arabien hätten halt "verschiedene Wertesysteme".

Das Innenministerium teilte mit, der Taxifahrer aus der Stadt Medina sei mit seinen Opfern, die er als Fahrgäste mitgenommen hatte, jeweils in die Wüste gefahren. Dort vergewaltigte er sie und nahm ihnen ihr Geld ab.

Saudi-Arabien ist das einzige Land der Welt, in dem Frauen nicht Auto fahren dürfen. Wer sich keinen privaten Chauffeur leisten kann, ist darauf angewiesen, mit dem Taxi zu fahren. Einige Frauen steigen in Saudi-Arabien nur zu ausländischen Fahrern ins Taxi.

Denn sie befürchten, dass sie von saudischen Fahrern, die von Kindesbeinen an in einer nach Geschlechtern getrennten Gesellschaft gelebt haben, belästigt werden könnten.

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