Tote auch nach Beben vor Sumatra

Jakarta (dpa) - Keine 24 Stunden nach dem schweren Erdbeben vorSamoa in der Südsee haben starke Erdstöße am Mittwoch auch dieindonesische Insel Sumatra erschüttert. In Fernsehberichten aus derRegion wurde von mehreren Toten berichtet.

Spiegel Online berichtet von mindestens 13 Toten und Tausenden von Opfern, die noch unter den Trümmern vermutet werden. In der 900 000-Einwohner-Stadt Padang stürzten zahlreiche Gebäude ein, darunter auch Hotels.Viele Menschen liefen in Panik auf die Straßen.

Das Zentrum des Bebens lag vor der Westküste von Sumatra, etwa 45Kilometer nordwestlich von Padang. Viele Menschen wurden unter denTrümmern der eingestürzten Häuser begraben. Wie Nicola Breunig von derHilfsorganisation Help in Medan im Norden Sumatras der DeutschenPresse-Agentur dpa berichtete, war zunächst eine Tsunami-Warnungausgegeben worden, die jedoch kurze Zeit später wieder aufgehobenwurde. In ihrer Region habe man von dem Beben nichts gespürt, jedochhätten ihr Kollegen von der westlich gelegenen Insel Nias mitgeteilt,dass die Erde zwei bis drei Minuten gebebt habe.

„Menschen liefen in Panik aus den Häusern. Viele gingen auch nichtwieder in die Gebäude zurück“, sagte ein Bewohner aus dem Norden derInsel in einem Interview. Nach Meldungen des Fernsehsenders TV Onewurde der Flughafen von Padang vorübergehend geschlossen, nachdemDächer der Gebäude beschädigt worden waren.

Selbst in Singapur und Malaysia bebte die Erde. In Singapur wurde einBürohochhaus vorsichtshalber geräumt, berichtete der SenderChannelNewsAsia. Das Beben ereignete sich um 12.18 Uhr MESZ.

Vor Sumatra lag auch das Epizentrum des Bebens, das Weihnachten 2004den verheerenden Tsunami im Indischen Ozean ausgelöst hatte. 230 000Menschen kamen damals ums Leben. Nicola Breunig von Help ausTauberbischofsheim in Baden-Württemberg gehört ebenso wie zahlreicheandere Angehörige von deutschen Organisationen zu den vielen Helfern,die noch immer am Wiederaufbau in der Region arbeiten. Sie will soschnell wie möglich nach Padang fliegen, um auch dort zu helfen.

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