Studie: BP und US-Regierung tragen Schuld an Ölpest

Washington. Neben BP trägt auch die US-Regierung einer Studie zufolge Mitschuld an der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. Eine mangelnde staatliche Aufsicht habe ebenso zur Explosion der Ölplattform "Deepwater Horizon" geführt wie ein unzureichendes Management bei dem Ölkonzern.

Das ergab eine im "Wall Street Journal" und in der "New York Times" (Mittwoch) veröffentlichte Studie.

15 amerikanische Experten hatten im Auftrag von US-Innenminister Ken Salazar nach Gründen für die größte Umweltkatastrophe in der amerikanischen Geschichte gesucht. Crew-Mitglieder beklagten den Angaben zufolge eine mangelnde Expertise und unklare Verantwortlichkeiten auf der Ölplattform. Einige hätten zudem von unzureichenden Schulungen gesprochen. Der Regierung, allen voran der zuständigen Behörde Minerals Management Service, werfe die Studie vor, nicht die nötige Kontrolle ausgeübt zu haben.

Die Behörde wurde inzwischen aufgelöst und von einer neuen ersetzt. Der abschließende Bericht soll im Juni 2011 vorliegen. Die Studie ist eine von vielen, die das Unglück mit elf Toten untersuchen. US-Präsident Barack Obama hat eine unabhängige Kommission eingesetzt. Nach der Explosion der Ölplattform waren innerhalb von drei Monaten 660 000 Tonnen Öl ins Meer geflossen. BP hatte die alleinige Verantwortung für die Explosion abgelehnt.

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