Strenger Winter: Den Städten geht das Streusalz aus

Autofahrer müssen in den kommenden Tagen mit glatten Straßen rechnen.

Düsseldorf. Der lang anhaltende Winter hat die Kommunen in Nordrhein-Westfalen kalt erwischt: Vielen Städten geht das Streusalz aus, so dass Straßen und Fußwege nicht mehr ausreichend gestreut werden können.

Obwohl die Produktion bei den Salzlieferanten auf Hochtouren läuft, kann nicht mehr allen Bestellungen nachgekommen werden. "Wir arbeiten nach einer Prioritäten-Rangfolge", sagte am Dienstag Ulrich Göbel, Sprecher des Salzherstellers K+S aus Kassel, unserer Zeitung.

Autobahnmeistereien würden zuerst beliefert. Auch die Versorgung von Bundes- und Landesstraßen ist nach Angaben des Landesbetriebs Straßen NRW für die kommenden Tage gewährleistet.

Die Leidtragenden der Prioritäten-Regelung sind die Kommunen. Vielerorts streuen die Winterdienste nur noch die Hauptverkehrsstraßen. Die Stadt Erkrath beispielsweise hat gar kein Salz mehr in ihrem Lager, auch in Remscheid soll der Vorrat am Mittwoch erschöpft sein.

Dort will man in den kommenden Tagen mit Granulat streuen, wie die Remscheider Entsorgungsbetriebe ankündigten. In Krefeld wird das Streusalz mit Sand gestreckt, um über das Wochenende zu kommen.

Die Städte haben zwar im Winter eine generelle Räumpflicht, wie das NRW-Verkehrsministerium mitteilte. Sie können jedoch selbst festlegen, welche Straßen Vorrang haben.

Am Wochenende soll sich die Situation auf den Straßen noch einmal zuspitzen. Dann bringt das Tief "Daisy" nach Auskunft des Wetterdienstes Meteomedia Schneemassen nach Deutschland. Allerdings soll NRW weniger betroffen sein als der Süden und Osten.

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