Stadt Köln: Gedenken an Einsturz des Stadtarchivs

Oberbürgermeister Jürgen Roters legte an der Einsturzstelle am Waidmarkt einen Kranz nieder. Fünf Jahre nach dem Unglück sind noch immer Fragen offen.

Das Kölner Stadtarchiv kurz nach dem Einsturz am 03. März 2009: Rettungskräfte beginnen mit den Bergungsarbeiten. Auch fünf Jahre danach ist die Unglücksursache offiziell noch nicht eindeutig geklärt. (Archivfoto)

Das Kölner Stadtarchiv kurz nach dem Einsturz am 03. März 2009: Rettungskräfte beginnen mit den Bergungsarbeiten. Auch fünf Jahre danach ist die Unglücksursache offiziell noch nicht eindeutig geklärt. (Archivfoto)

Foto: dpa

Köln. Fünf Jahre nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs hat Oberbürgermeister Jürgen Roters den Opfern mit einer Kranzniederlegung an der Unglücksstelle gedacht. Die Veranstaltung, die wegen des Rosenmontagszuges schon um 7.30 Uhr begann, wurde nur von rund zwanzig Teilnehmern besucht, in der Hauptsache Vertreter der Stadt und Journalisten.

Bei dem katastrophalen Unglück am 03. März 2009 kamen zwei junge Menschen ums Leben. Über 30 Anwohnerinnen und Anwohner verloren ihre Wohnungen, drei Schulen mußten umquartiert werden. Nur durch zahllose Arbeitsstunden auch ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer konnten große Teile der wertvollen Dokumente zur Stadtgeschichte geborgen werden. Insgesamt entstand ein Sachschaden in Millionenhöhe.

Roters erinnerte in seiner Ansprache an die Folgen für Betroffene, Anwohnerinnen und Anwohner sowie für das kulturelle Erbe der Stadt Köln: „Der Einsturz unseres Stadtarchivs hat unsere Stadt verändert. Wir sind nachdenklicher geworden, auch im Umgang mit Großprojekten.“

Bis heute ist die sind die Ursachen für den Einsturz nicht restlos geklärt, auch wenn ein Zusammenhang mit den Bauarbeiten für die neue Nord-Süd- U-Bahnstrecke kaum noch bezweifelt werden kann. Die Stadt Köln erwartet noch in diesem Jahr den Abschluss der Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft und damit "belastbare Erkenntnisse" zur Ursache des Unglücks.

Die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner leben inzwischen in neuen Wohnungen, die Schulen sind nach Renovierungsarbeiten wieder in Betrieb. Ein Teil der geborgenen Archivalien ist bereits restauriert und kann wieder eingesehen werden. Auch eine Teilstrecke der Nord-Süd-Bahn ist inzwischen freigegeben worden. Eine Skulptur im Historischen Rathaus erinnert an die beiden Todesopfer.

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