Schweiz Sieben Verletzte bei Angriff in Schweizer Passagierzug

St. Gallen (dpa) - Ein 27-Jähriger hat in einem Zug im Schweizer Kanton St. Gallen mehrere Passagiere angegriffen und zum Teil schwerst verletzt. Nach Angaben der Polizei schüttete der mit einem Messer bewaffnete Schweizer am Samstagnachmittag vor einer Frau eine brennbare Flüssigkeit aus.

Schweizer Polizisten an einer Straßensperre. Archivbild.

Schweizer Polizisten an einer Straßensperre. Archivbild.

Foto: Salvatore Di Nolfi

Die Flüssigkeit geriet in Brand. Außerdem stach der Mann wahllos auf andere Passagiere ein.

Das Motiv war laut Polizei am Abend noch völlig unklar. Es gebe derzeit keine Hinweise auf eine terroristische Tat, hieß es. Der Polizei zufolge handelt es sich bei den Verletzten um den mutmaßlichen Täter sowie um einen 17- und einen 50-jährigen Mann, um drei Frauen im Alter von 17, 34 und 43 Jahren sowie um ein 6-jähriges Kind. Keiner der Verletzten sei vernehmungsfähig, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Der 27-jährige Verdächtige sei in einem Schweizer Kanton gemeldet. Eine Hausdurchsuchung sei geplant.

Die Attacke ereignete sich nach Polizeiangaben kurz vor dem Bahnhof Salez auf einer Strecke der Südostbahn, nahe der Grenze zu Liechtenstein. Im Zug befanden sich zum Zeitpunkt der Attacke mehrere Dutzend Fahrgäste. Der Lokführer hatte wegen des Brandalarms den Zug im nahen Bahnhof gestoppt. Dadurch seien die Einsatzkräfte sehr schnell am Tatort gewesen, sagte der Polizeisprecher weiter. Mehrere Rettungshubschrauber waren im Einsatz.

Der Vorfall weckt Erinnerungen an den Anschlag von Würzburg vom 18. Juli. Dort hatte ein 17-jähriger Flüchtling in einem Regionalzug mehrere Menschen mit einer Axt und einem Messer schwer verletzt - darunter eine Touristenfamilie aus Hongkong. In einem Video bekannte er sich zur Terrormiliz IS. Spezialkräfte der Polizei erschossen den jungen Mann kurz nach der Tat.

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