Sieben Tote bei Zugunglück in New Yorker Vorort

New York (dpa) - Ein Pendlerzug bei New York hat an einem Bahnübergang ein Auto gerammt und die Fahrerin des Wagens getötet. Sechs weitere Menschen in dem voll besetzten Zug starben, wie US-Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten.

Sieben Tote bei Zugunglück in New Yorker Vorort
Foto: dpa

Zwölf Menschen seien verletzt worden, darunter auch der Lokführer. Fernsehbilder zeigten das Autowrack und den ersten Waggon völlig ausgebrannt. „Das ist ein wirklich scheußlicher und brutaler Anblick“, sagte Andrew M. Cuomo, Gouverneur des Bundesstaats New York, über die Szenerie am Unfallort in Valhalla, etwa 40 Kilometer nördlich von New York.

Die Fahrerin des Geländewagens hatte im späten Berufsverkehr am Dienstagabend (Ortszeit) mit ihrem Auto die Gleise überqueren wollen, als die Schranke auf das Dach des Wagen herunterging. Laut der „New York Times“ stieg die Frau aus, offenbar um nachzusehen, was los war. Dann setzte sie sich wieder in ihren Jeep und fuhr nach vorne, woraufhin der Wagen auf den Gleisen steckenblieb und von dem Zug gerammt wurde. Die Fahrerin starb, ebenso wie sechs Passagiere im vorderen Teil des Zuges.

Zugunglück bei New York fordert sieben Todesopfer
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Zugunglück bei New York fordert sieben Todesopfer

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Der Zug habe das Auto noch rund 120 Meter mitgeschleift, zitierte der Sender CNN den Direktor des Bezirks Westchaster, Rob Astorino. Der vorderste Waggon und das Auto gerieten in Brand. Zahlreiche Passagiere im vorderen Teil des Zuges schlugen die Fenster ein oder retteten sich durch Notausgänge.

Reisende aus den hinteren Bereichen des Zuges berichteten, einen Aufprall und die Bremsung gespürt zu haben, anschließend habe es nach Benzin gerochen. Hunderte Menschen wurden zunächst in einer nahegelegenen Turnhalle untergebracht und dann mit Bussen weitergefahren. Laut CNN saßen 650 Fahrgäste in dem Zug, der Sender CBS sprach von bis zu 850 Passagieren. Viele Vorortzüge mussten aufgrund des Unfalls stehenbleiben.

Warum der Wagen auf den Gleisen stecken blieb und ob die Schranke sich bereits schloss, als die Frau auf den Bahnübergang fuhr, soll nun untersucht werden.

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