Schwere Unwetter in Teilen Deutschlands: Zug entgleist

Am Kölner Hauptbahnhof kam es zu zahlreiche Verspätungen wegen Blitzeinschlag.

Rettungskräfte sind an der Unfallstelle zwischen Hatzenport (Kreis Mayen-Koblenz) und Moselkern (Kreis Cochem-Zell) im Einsatz. Nach einem heftigen Unwetter war auf der Moselstrecke ein Regionalzug nach einem Erdrutsch infolge eines heftigen Unwetters entgleist.

Rettungskräfte sind an der Unfallstelle zwischen Hatzenport (Kreis Mayen-Koblenz) und Moselkern (Kreis Cochem-Zell) im Einsatz. Nach einem heftigen Unwetter war auf der Moselstrecke ein Regionalzug nach einem Erdrutsch infolge eines heftigen Unwetters entgleist.

Foto: Thomas Frey

Koblenz/Euskirchen (dpa) - Starkregen und Hagel: Schwere Unwetter haben am Freitagabend in Teilen Deutschlands Schäden angerichtet. Ein Regionalzug entgleiste nach einem Erdrutsch an der Mosel.

Schwere Unwetter in Teilen Deutschlands: Zug entgleist
Foto: dpa

Es sei niemand verletzt worden, sagten Sprecher der Polizei Koblenz und des Lagezentrums im Mainzer Innenministerium. Nach Angaben der Deutschen Bahn konnte der Lokführer des Regionalexpresses am Freitag auf dem Weg nach Trier zwischen Hatzenport und Moselkern nicht mehr rechtzeitig bremsen. Daraufhin sei der Steuerwagen aus dem Gleis gesprungen. Neben Rheinland-Pfalz gab es auch in einigen Regionen Nordrhein-Westfalens und Hessens Überschwemmungen.

Unwetter an der Mosel - Zug entgleist
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Die Bahnstrecke Trier-Koblenz wurde laut Deutscher Bahn zwischen Treis-Karden und Kobern-Gondorf in beide Richtungen gesperrt, ein Busersatzverkehr wurde eingerichtet. Auf einigen Straßen lagen bis zu 30 Zentimeter hoch Hagelkörner. Auf der Autobahn 61 bei Koblenz regnete und hagelte es nach Angaben der Autobahnpolizei so stark, dass Autos auf dem Standstreifen anhalten mussten.

Unwetter zogen auch über die Nordeifel und ließen Bäume umstürzen. Die Polizei meldete vollgelaufene Keller in Mechernich und Bad Münstereifel im Süden Nordrhein-Westfalens. Die Leitstelle der Feuerwehr des Kreises Euskirchen meldete einen Leichtverletzten.

Auch Hessen war betroffen: Hunderte Notrufe seien eingegangen, sagte ein Sprecher der Polizei in Wiesbaden. Das Unwetter wütete auch im Rheingau-Taunus-Kreis und im Main-Taunus-Kreis. Neben vollgelaufenen Kellern sorgten umgestürzte Bäume für Einsätze. „Es ist viel, aber nichts Dramatisches“, so die Feuerwehr in Wiesbaden.

Schlechte Aussichten: Blitz, Donner, starker Regen, Hagel und Sturmböen seien auch am Wochenende in vielen Regionen Deutschlands möglich, teilte der Deutsche Wetterdienst in Offenbach mit. Dabei müsse mit Regenmengen über 25 Litern pro Quadratmeter und Stunde sowie großen Hagelkörnern gerechnet werden. Kleiner Lichtblick: Auch sonnige Abschnitte soll es laut Prognose geben.

Ein Blitzeinschlag hat zahlreiche Verspätungen am Kölner Hauptbahnhof verursacht. „Es gab eine Störung an den Signalanlagen, die auf ein Unwetter zurückzuführen ist“, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn AG am Freitagabend. Während der gut einstündigen Störung seien zwar Züge gefahren.

Es habe aber bei neun Fernverkehrszügen und 23 Zügen im Nahverkehr Verspätungen gegeben. Zum Ausmaß der Verspätungen machte sie keine Angaben. An welcher Stelle genau der Blitz einschlug, wurde ebenfalls nicht mitgeteilt. Zuvor hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ online darüber berichtet.

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