Schwarzeneggers ruhmloser Abgang als „Governator“

Der Republikaner hat viel versprochen und wenig gehalten. Sein Nachfolger übernimmt ein schweres Erbe.

San Francisco. So einen Abgang hätte sich Arnold Schwarzenegger (Foto) bei seinen früheren Leinwandabenteuern bestimmt nicht gewünscht. Als er am Montag offiziell sein Amt als Kaliforniens Gouverneur abgab, tat er es nicht als erfolgreicher Action-Held, der „aufgeräumt“ hat, wie er es einst versprach. Vielmehr bescheinigen ihm Bürger und Medien zum Abschied, dass seine Muskelpakete auch mit 63 immer noch beeindruckender sind als die Ergebnisse seiner sieben Jahre im Amt.

Seinem demokratischen Nachfolger Jerry Brown hinterlässt der Republikaner ein schweres Erbe: einen Staat im Finanznotstand mit einem Haushaltsdefizit von mehr als 20 Milliarden Dollar. Das Etatloch ist damit mehr als doppelt so groß wie jenes, das Schwarzenegger selbst seinerzeit von seinem überaus unpopulären Vorgänger Gray Davis übernommen hatte.

Was hatte der gebürtige Österreicher den Menschen in seiner Wahlheimat vor seinem Amtsantritt nicht alles verheißen: Er werde zuallererst die Haushaltskasse sanieren, die Wirtschaft ankurbeln, Arbeitsplätze schaffen. „Aber heute sind seine Versprechen nur noch ein dünnes Echo“, resümierte kürzlich die „Mercury News“.

Und wie geht es mit Arnold Schwarzenegger weiter? Er hält sich alle Optionen offen, auch eine Rückkehr zum Film. Schwarzenegger: „Es ist doch wie Rad- oder Skifahren. Du steigst drauf und hast das Gefühl, als ob seit dem letzten Mal überhaupt keine Zeit vergangen ist.“

Allerdings sehen ihn Hollywood-Insider wegen seines reiferen Alters eher als künftigen Filmemacher denn als neuen „Terminator“.

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