Rotkreuzhelfer in Kenia von Polizei erschossen

Nairobi. Bei der Versorgung eines Unfallopfers ist ein kenianischer Rotkreuzhelfer von einem Polizisten erschossen worden. Wie die Zeitung "Daily Nation" am Donnerstag berichtete, war der Mitarbeiter des Kenianischen Roten Kreuzes am späten Dienstagabend zufällig am Unfallort vorbei gekommen, nachdem in der Nähe eines Dorfes in Westkenia ein Tanklastwagen und ein Sammeltaxi mit 14 Passagieren zusammengestoßen waren.

Während der Helfer sich um den verletzten Fahrer des Tankwagens kümmerte, versuchten Dorfbewohner, aus dem Tankwagen Benzin zu stehlen.

Polizisten versuchten, die Menge zu zerstreuen und gaben Schüsse in die Luft ab. Einer der Beamten schoss Zeugenaussagen zufolge jedoch gezielt auf den Helfer. "Ich habe gesehen, wie der Polizist drei Mal auf ihn geschossen hat. Erst dann hat er in die Luft geschossen", sagte ein anderer Rotkreuz-Mitarbeiter der Zeitung.

Zwei der an dem Einsatz beteiligten Polizisten sind inzwischen festgenommen worden. Ein Polizeisprecher sagte, die Situation an der Unfallstelle sei außer Kontrolle geraten, als einige Dorfbewohner Steine auf die Polizisten geworfen hätten.

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