Rom: Großbrand in Autolager - Brandstiftung oder Unfall?

Die Flammen wurden nach 16 Stunden unter Kontrolle gebracht. Viele Anwohner hatten besorgt ihre Häuser verlassen. „Es war, als käme das Jüngste Gericht auf uns herab.“

Rom. Ein Großbrand in einem Lager mit über 1000 Autos in Rom ist am Montagmorgen nach 16 Stunden unter Kontrolle gebracht worden. Wie italienische Medien berichteten, gelang es der Feuerwehr, den Brand im Süden der Stadt einzudämmen, nachdem sie die ganze Nacht mit mehreren Wagen und Dutzenden Helfern gegen die meterhohen Flammen gekämpft hatte.

Um endgültig Entwarnung geben zu können, müsse man allerdings noch einige Stunden abwarten, hieß es bei den „Pompieri“, wie die Feuerwehr in Italien auch genannt wird. 25 Mann seien noch am Lager, um mit Kränen und anderem Gerät die letzten schwelenden Autos zu löschen.

Ein Feuerwehrmann wurde bei dem Einsatz leicht verletzt.„Mein Hund hat mich gerettet“, sagte Mario, der einzige Wächterdes riesigen Lagers. „Ich war dabei, das Formel-1-Rennen im Fernsehenzu gucken und habe nichts bemerkt. Erst als ich das Bellen hörte, binich rausgegangen und habe das Feuer gesehen.“

Der Brand war am Nachmittag ausgebrochen und hatte amSonntagabend fast ganz Rom mit einer dichten, schwarzen Rauchwolkeüberschattet. In dem Lager befanden sich unter anderem von derPolizei beschlagnahmte Fahrzeuge sowie ein Schrottplatz, berichtetenitalienische Medien.

Viele Anwohner hatten besorgt ihre Häuser verlassen. Dienächstliegenden Wohnhäuser sollen nur 150 Meter von der Brandstelleentfernt sein. Zeitweise sollen 60 bis 70 Anrufe besorgter Bürgerpro Minute bei der Feuerwehr eingegangen sein. Nicht nur die Flammenund die ständigen Explosionen der Benzin- und Gastanks der brennendenWagen erschreckten die Menschen, sondern vor allem auch Autoreifen inFlammen, die durch die Wucht der Explosionen in die Luft geschleudertwurden. „Es war, als käme das Jüngste Gericht auf uns herab“,berichteten Augenzeugen.

Die Brandursache blieb zunächst unklar. Die Feuerwehr geht vonBrandstiftung oder einem Unfall aus. Der römische Bürgermeister,Gianni Alemanno, forderte einen technischen Bericht über den Brandund seine Ursachen und kündigte mögliche Konsequenzen für Autolagerund Schrottplätze an.

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