Raser soll Polizei gefährlich abgedrängt haben

Ulm. Ein betrunkener Autofahrer soll bei einer wilden Verfolgungsjagd das Leben zweier Polizisten gefährdet haben - wegen versuchten zweifachen Mordes muss er sich seit Mittwoch vor dem Landgericht Ulm verantworten.

Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft war der Mann am 2. Januar 2009 vor der Polizei geflüchtet und erst nach einer rasanten Fahrt über die Autobahn 7 an einer Abfahrt im Straßengraben zum Stehen gekommen.

"Ich wollte halt meinen Führerschein retten", gab der Mann zu. Der 44-Jährige sagte, er habe gewusst, dass er nicht mehr hätte fahren sollen. Laut Anklage ging der Mann mit 1,67 Promille Alkoholgehalt im Blut sehr aggressiv vor. Noch bei Tempo 180 habe er versucht, Polizeiwagen abzudrängen und zu rammen, so die Anklage. Er habe sich gegen seine Festnahme gewehrt und die Ordnungshüter aufs Übelste beschimpft.

Der 44-Jährige sagte aus, ein Streifenwagen habe ihn beim Abbiegen von der Autobahn gefährlich geschnitten. Mehrere Polizeibeamte beschrieben vor Gericht, die Situation auf der Autobahn sei hochgefährlich gewesen - als der Angeklagte abrupt die Richtung gewechselt oder Polizeiwagen abgedrängt habe.

"Als ich das gesehen hab, hab ich gedacht: der ist nicht alkoholisiert", sagte ein Fahnder. Ursprünglich war der 44-Jährige bereits im Mai 2009 vor dem Amtsgericht wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr angeklagt. Dieses Gericht verwies das Verfahren weiter ans Landgericht.

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