Protest am Jahrestag des Archiv-Einsturzes: „Schutt und Schande“

Köln (dpa). Ein Jahr nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivsrufen mehrere Initiativen zum Protest auf. „Wir setzen ein Zeichengegen diese Politik der Verantwortungslosigkeit, der mangelndenTransparenz und des Dilettantismus in Politik und Verwaltung in dieserStadt“, betonten die Initiativen „Aura 2009“, „Köln kann auch anders“und „Kölner Komment“.

Viele Bürger hätten kein Vertrauen mehr in diePolitik und den Bauherrn der neuen U-Bahn: „Dass bis heute ­ ein Jahrnach der Katastrophe ­ noch immer niemand die politische Verantwortungoder Teilverantwortung für das Desaster übernommen hat, kommt einerzweiten Schuld und einer Verhöhnung der Opfer gleich.“

Die Initiativen, zu denen auch Kölner Schauspieler, Autoren undKünstler gehören, warben im Internet für ihre Veranstaltungen an diesemMittwoch. Unter anderem will eine Initiative unter dem Titel „Schuttund Schande“ Texte von Autoren lesen, deren Werke verschüttet wurden.Eine weitere Initiative ist ein „Zug der Fassungslosigkeit“ zumfrüheren Standort des Archivs. Das Gebäude war am 3. März 2009 an einerU-Bahn-Baustelle eingestürzt, zwei jungen Männer starben.

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