Düsseldorfer Amtsgericht Privates Autorennen: Fußball-Nationalspieler Tah verurteilt

Die Polizei hatte den Fußballer im Mai auf der Autobahn gestoppt. Er war von der Polizei bei einem privaten Autorennen erwischt worden. Am Donnerstag wurde er vom Düsseldorfer Amtsgericht verurteilt.

Jonathan Tah beim Spiel Deutschland gegen Finnland im August 2016. Am Donnerstag musste sich der Profifußballer wegen eines privaten Autorennens vor Gericht verantworten.

Jonathan Tah beim Spiel Deutschland gegen Finnland im August 2016. Am Donnerstag musste sich der Profifußballer wegen eines privaten Autorennens vor Gericht verantworten.

Foto: UweSpeck

Düsseldorf. Profi-Fußballer verdienen nicht nur viel Geld, sie haben auch eine Vorbildfunktion. Das gilt umso mehr, wenn sie das Trikot der Nationalmannschaft tragen dürfen. Wie Jonathan Tah. Doch der 21-Jährige, der zum Kader des deutschen Teams bei der Europameisterschaft 2016 gehörte, hat offenbar eine Leidenschaft fürs schnelle Fahren. Am Donnerstag wurde er vom Düsseldorfer Amtsgericht zu einer Geldbuße von 600 Euro und einem Monat Fahrverbot verurteilt. Er war von der Polizei bei einem privaten Autorennen erwischt worden. Dabei hat Tah noch Glück gehabt, dass der neue Gesetzentwurf der Landesregierung noch nicht in Kraft ist. Der sieht Haftstrafen bis zu drei Jahren für Raser vor, wenn sie an Wettrennen teilnehmen.

Am 10. Mai um 13.20 Uhr war ein Streifenwagen auf der Autobahn 46 in Richtung Neuss unterwegs. Zwischen Eller und Hilden fielen den Polizisten ein weißer BMW und ein schwarzer Mercedes auf. Die Fahrer gaben schon in einer Kurve Gas und ließen die Motoren aufheulen.

Kurz danach wechselten die beiden Autos auf den linken Fahrstreifen und fuhren Stoßstange an Stoßstange. Andere Autofahrer seien zum Bremsen gezwungen worden. Wie die Polizisten angaben, habe das Ganze einen „Duellcharakter“ gehabt. Wie schnell die Fahrzeuge unterwegs waren, ist nicht bekannt. Als der weiße BMW gestoppt wurde, stieg Jonathan Tah aus. Der bestritt, dass es sich um ein privates Rennen handelte. Er habe auch keine anderen Pkw-Fahrer rechts überholt.

Zur Verhandlung kam der Nationalspieler am Donnerstag nicht. Damit bleibt es bei dem Strafbefehl über 600 Euro und einen Monat Fahrverbot. Dazu kommen noch zwei Punkte in Flensburg.

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