Porno-Version von „Schneewittchen“ in chinesischem Märchenbuch aufgetaucht

Peking. Nicht ganz kindgerecht kann man den Inhalt einer Märchensammlung nennen, die von chinesischen Verlagen China Media Times und China Friendship Publishing aus den Buchläden zurückgerufen wurde.

Wie die chinesische Zeitung Global Times berichtet, haben Mitarbeiter der Medienhäuser bei der Zusammenstellung eines Sammelbandes der Gebrüder Grimm für Kinder versehentlich eine japanische Neuinterpretation des Märchens "Schneewittchen" als Grundlage genutzt.

Das Kuriose: Die Geschichte aus der Feder des japanischen Autors Kiryu Misao und schildert die Geschichte des Mädchens Schneewittchen bei den sieben Zwergen ganz anders, als im Original der Gebrüder Grimm.

"Wir konnten die deutsche Originalversion von Grimms Märchen nicht finden, also haben wir eine japanische Version als Grundlage benutzt und übersetzt", wird ein Mitarbeiter von China Media Time zitiert. Die Global Times gab seinen Namen mit "Yuan", einem in China sehr häufigen Namen, an.

Ein verhängnisvoller Fehler, wie sich zeigte. Denn obwohl die Märchensammlung nach Angaben Yuans nicht für Kinder geplant gewesen sei, sei sie in den Kinderabteilungen der Buchhandlungen aufgetaucht. Und das, obwohl im versehentlich übersetzten Märchen aus Japan Schneewittchen sexuelle Beziehungen zu ihrem Vater und den sieben Zwergen unterhält, und sich nach ihrem Tod ein Prinz in ihren Leichnam verliebt.

Zur Schadensbegrenzung hätten die Verlaugshäuser die Buchhandlungen aufgefordert, den Sammelband zurückzusenden, hieß es. tsn

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