Polizist soll Verdächtigen getreten haben

Duisburg. Ein Polizeibeamter soll bei einem Einsatz in Duisburg einen bereits von anderen Beamten auf dem Boden festgehaltenen Verdächtigen dreimal getreten haben. Der Beamte soll den Mann, einen falsch parkenden Autofahrer, dabei mindestens einmal im Bereich des Kopfes und Oberkörpers getroffen und ihn dadurch verletzt haben, wie die Staatsanwaltschaft Duisburg mitteilte.

Die Behörde beantragte eine Bewährungsstrafe.

Bei dem Einsatz am 25. Juni 2017 war eine Kontrolle falsch geparkter Autos eskaliert. Einer der betroffenen Autofahrer, ein damals 37-Jähriger, hatte die Maßnahmen kritisiert. Er wurde in Gewahrsam genommen, als er sich nicht ausweisen wollte. Dabei soll es in einem Hausflur zu dem Vorfall gekommen sein. Videokameras filmten das Geschehen.

Währenddessen hatten sich laut Polizei bis zu 250 Menschen versammelt, die den Einsatz störten. Mehrere hätten versucht, den Mann zu befreien. Erst ein Großaufgebot habe die Lage unter anderem mit Pfefferspray unter Kontrolle gebracht. Der Beamte, der zugetreten haben soll, ist laut Polizei seit dem Vorfall von seinen Dienstpflichten entbunden. Die Staatsanwaltschaft beantragte einen Strafbefehl gegen ihn wegen Körperverletzung im Amt. Beantragt wurde eine zur Bewährung ausgesetzte Gefängnisstrafe. Gegen den Autofahrer beantragte die Behörde einen Strafbefehl wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. lnw

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