Panne in Uranfabrik: Wohl kein erhöhtes Krebsrisiko

Jülich/Münster (dpa). Nach der Panne in Deutschlands einzigerUranfabrik in Gronau gehen die Ärzte davon aus, dass für denradioaktiv verstrahlten Arbeiter kein erhöhtes Krebsrisiko besteht.„Das ist eine gute Nachricht für den Patienten“, sagte derbehandelnde Arzt Hubertus Hautzel der Deutschen Presse-Agentur amDienstag.

Vorläufige Messungen hätten gezeigt, dass der 45-Jährigenur eine „sehr niedrige Dosis“ der radioaktiven Strahlung aufgenommenhabe. Endgültige Ergebnisse wollen die Ärzte der NuklearmedizinischenKlinik des Universitätsklinikums Düsseldorf auf dem Campus Jülich inder nächsten Woche präsentieren. Dort befindet sich der Mann seitMontagnachmittag zur Beobachtung.

Bei dem Störfall am vergangenen Donnerstag wurde der Arbeiter lautAtomaufsicht radioaktivem Uranhexafluorid ausgesetzt. Dieses Materialentsteht bei der Anreicherung von Uran. Gegen den Betreiber Urencoermittelt nun die Staatsanwaltschaft Münster wegen des Verdachts derFreisetzung ionisierender Strahlung. Die Ergebnisse sollten amDienstag präsentiert werden.

An diesem Mittwoch wird sich auch derWirtschaftsausschuss des Landes mit dem Vorfall befassen.

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