Bericht des "Spiegel" Opfer in Höxter mussten Abschiedsbriefe schreiben

Nach den Gräueltaten in Höxter steckt die Polizei in akribischer Ermittlungsarbeit. Kistenweise Material wurde sichergestellt. Darunter sind nach einem Medienbericht auch Schriftstücke der Opfer.

Das Wohnhaus des beschuldigten Ehepaares in Höxter-Bosseborn.

Das Wohnhaus des beschuldigten Ehepaares in Höxter-Bosseborn.

Foto: Jonas Güttler

Höxter/Düsseldorf (dpa) - Die Opfer von Höxter sollen vor ihrem Tod gezwungen worden sein, Abschiedsbriefe zu schreiben. Die Schriftstücke der beiden Frauen sind nach einem Bericht des „Spiegel“ in dem Haus im Ortsteil Bosseborn gefunden worden, in dem ein inzwischen inhaftiertes Paar noch weitere Frauen misshandelt haben soll. „Die Polizei geht davon aus, dass die Frauen gezwungen wurden, diese Briefe zu schreiben“, berichtete das Magazin.

Kripobeamte hätten in dem Gebäude auch Zettel von Frauen gefunden, die darauf versicherten, sie seien mit ihrer Behandlung durch ihre Peiniger einverstanden, heißt es in dem Bericht weiter.

Eine Stellungnahme der Ermittler war am Wochenende nicht zu erhalten. Ein Sprecher der zuständigen Polizei in Bielefeld sagte lediglich, dass das umfangreiche, in dem Haus gefundene Material derzeit gesichtet werde. Es seien so viele Gegenstände sichergestellt worden, dass die Lagerkapazitäten der Polizei fast erschöpft seien.

In dem Haus in Ostwestfalen lebten ein 46-jähriger Mann und seine frühere Ehefrau (47). Sie sollen mindestens zwei Frauen brutal zu Tode gequält haben. Beide sind in Untersuchungshaft.

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