Olle Kamelle: Närrische Wurfgeschosse seit neun Jahren abgelaufen

Bochum (dpa) - Olle Kamelle: Bei einem Karnevalsumzug im Bochumer Vorort Wattenscheid haben Narren vom Wagen des Elferrats aus das Publikum mit Kaubonbons bombardiert, deren Mindesthaltbarkeitsdatum sei neun Jahren abgelaufen war.

Die als „China-Ware“ deklarierten Süßigkeiten stammten von einem Bochumer Händler, berichtete am Freitag der Vorsitzende der Günningfelder Karnevalsgesellschaft (GüKaGe), Hans Henneke. Der Karnevalist bestätigte damit Meldungen mehrerer Medien.

Ob die abgelaufenen Bonbons möglicherweise zu Gesundheitsproblemen führen können, ist derzeit unklar. Das Ergebnis einer Untersuchung des Chemischen Untersuchungsamts der Stadt Bochum soll in der kommenden Woche vorliegen, sagte eine Stadtsprecher am Freitag. Nach WAZ-Informationen soll eine 15-Jährige nach dem Genuss der Kaugummis über Bauchweh geklagt haben. Der Chef-Karnevalist kündigte unterdessen an, die Wirkung der in die Kritik geratenen Wurfgeschosse im Selbstversuch testen zu wollen.

„Ich werde mir bei Gelegenheit so ein altes Bonbon mal in den Mund stecken“, sagte Henneke. Es sei jedoch auch in Zukunft nicht möglich, alle für den Umzug eingekauften Süßigkeiten zu kontrollieren. Die abgelaufenen Bonbons seien nur ein Teil einer 320-Kilo-Lieferung gewesen. Darüber hinaus seien noch weit mehr Wurfmaterialien eingekauft worden. Allein der den Wagen des Elferrats sei mit Bonbons im Wert von mehr als 2000 Euro für den Umzug durch den Bochumer Vorort bestückt worden.

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