Nebenbuhler erschossen: Familienvater wegen Mordes angeklagt

Bonn (dpa). Wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen hat die Staatsanwaltschaft Bonn am Donnerstag einen Familienvater aus Troisdorf angeklagt. Der 58-Jährige soll den neuen Freund seiner Ehefrau, von der er getrennt lebte, im Sommer 2012 erschossen haben.

In einem Mehrfamilienhaus soll er dem Paar aufgelauert und seine Frau mit einer Eisenstange niedergeschlagen haben. Dann soll er fünf Schüsse auf den unerwünschten Nebenbuhler abgegeben und ihn so getötet haben. Die 14 und 17 Jahre alten Töchter des Angeklagten mussten die Tat mit ansehen. Anschließend stellte sich der Mann der Polizei. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.

Laut Staatsanwaltschaft gönnte der Angeklagte seiner 48-jährigen Frau keinen anderen Mann, obwohl das Ehepaar seit zwei Jahren getrennt lebte und er selbst mehrere Geliebte hatte. Vor dem Verbrechen hatte der Angeklagte seiner Frau und ihrem Freund mehrmals gedroht, ihnen die Kehle durchzuschneiden. Der Polizei lagen mehrere Strafanzeigen vor, sie hatte den Mann mehrmals gewarnt, er solle seine Frau in Ruhe lassen. Im April 2012 hatte das Amtsgericht Siegburg sogar ein Annäherungsverbot verhängt. Bis zur Tatnacht hatte sich der Angeklagte daran gehalten. Ein Termin für den Mordprozess steht noch nicht fest.

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