Mugly aus England zum „hässlichsten Hund der Welt“ gekrönt

Für Mugly hat sich die lange Reise von England nach Kalifornien gelohnt. Mit der Trophäe des „hässlichsten Hunds der Welt“ im Gepäck geht es nach Hause zurück.

Petaluma. Roter Teppich, Trophäen, Preisrichter und klatschende Zuschauer: Wie bei einem Schönheitswettbewerb ging es im Wettkampf um den Titel „hässlichster Hund der Welt“ am Freitagabend im kalifornischen Petaluma zu.

Für Mugly hat sich der erste Flug in seinem achtjährigen Hundelebens bezahlt gemacht. Der britische Vierbeiner zeigte es der amerikanische Konkurrenz. Er übertrumpfte 28 Mitstreiter an Hässlichkeit- zumindest in den Augen der drei Ehrenrichter und der über tausend Zuschauer, die stürmisch applaudierten.

Als reinrassiger Chinesischer Schopfhund hat er die typischen „Schönheitsmerkmale“: Einen fast nackten Körper, faltig-braune mit Leberflecken übersäte Haut, einen kleinen runzeligen Kopf mit weißen Barthaaren und krummgebogene Fußkrallen. „Doch das Süßeste an ihm ist die buschige blonde Augenbraue, von der er allerdings nur eine hat“, schwärmte Frauchen Bev Nicholson der Nachrichtenagentur dpa vor.

Unansehnlich findet sie ihr aus dem Tierheim adoptiertes Hündchen selbstverständlich nicht, obwohl Mugly auch schon in England einen Preis als hässlichster Hund gewonnen hat. Besonders schön sei sein Charakter, schwärmt sie weiter. Er sei geduldig und kinderlieb und als Therapiehund im Einsatz.

Für den Marsch über den Roten Teppich zu den Preisrichtern wurde Mugly herausgeputzt. Mit blauem Zylinder und einem Umhang mit aufgestickter britischer Flagge posierte der Vierbeiner im Blitzlichtgewitter. „Er blieb ganz cool, aber ich war total nervös“, gestand Nicholson später.

„Schön hässlich“, befand einer der Preisrichter. In vier Kategorien fällt das Urteil: Erster Eindruck, besondere Kennzeichen, Persönlichkeit und Zuschauerapplaus. Schielende Augen, abstehende Ohren und ein schiefes Gebiss sind Pluspunkte. Icky punktete mit seiner strohweißen Irokesenmähne, Mops Daisy mit heraushängender Zunge, Mischling Creature mit seinem Unterbiss und dem haarigem weißen Kopf auf dem sonst dunkelgrauen nackten Körper.

Eine Stunde dauerte das Defilee der über zwei Dutzend Anwärter beim 24. Wettbewerb. Am Ende besiegte Mugly auch die beiden ehemaligen Gewinner Princess Abby und Rascal. „Er hat mit seinem Aussehen schon 16 Mal einen Preis gewonnen“, tröstete sich Rascals Besitzer Dane Andrew nach der Niederlage des 14-jährigen Vierbeiners, der neben viel nackter Haut ein wirres Büschel Haare auf der Stirn trägt.

„Ich finde ihn total schön, auch wenn er ohne Zähne, mit wenig Haaren aber dafür mit einem langen Rattenschwanz geboren wurde“, erzählt Andrew, der das Schoßhündchen vor einem Ende im Tierheim bewahrt hatte. 2002 gewann Rascal die Trophäe als „hässlichster Hund der Welt“.

Nun wird Mugly hofiert. Das Preisgeld in Höhe von 1000 Dollar und die Jahresration Hundekekse für den Gewinner will Frauchen für ein Tierheim stiften.

Die Fahrt in einer Limousine und die Nacht in einem Luxushotel mit einem fürstlichem Dinner für Zwei - Hund und Besitzer - lassen sich Nicholson und Mugly aber nicht entgehen. Stärkung vor den vielen TV-Auftritten, die der „World's Ugliest Dog“ vor dem Rückflug nach England noch absolvieren musste. dpa

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