Mindestens neun Tote bei Gefängnismeuterei in Brasilien

São Luís/São Paulo. Mindestens neun Häftlinge sind bei einer Gefängnisrevolte im Nordosten Brasiliens ums Leben gekommen. Die Meuterer haben nach Behördenangaben seit Montag fünf Gefängniswärter in ihrer Gewalt.

Ein Wärter wurde durch Schüsse verletzt. Aus dem Gefängnis in São Luís, der Regionalhauptstadt des Bundesstaates Maranhão, wurden auch am Dienstag Schießereien gemeldet. Die Polizei verhandelte mit den Geiselnehmern über eine Freilassung des Wachpersonals und eine Ende der Revolte.

Die Zahl der Todesopfer wird möglicherweise noch steigen, denn Gefängnisinsassen berichteten von weiteren fünf Toten im Inneren der Haftanstalt. Die Meuterei begann nach Polizeiangaben mit Kämpfen zwischen rivalisierenden Häftlingsgruppen.

Es sollen auch Matratzen in Brand gesteckt worden sein. Die Meuterer fordern Medienberichten zufolge unter anderem eine Ablösung des Gefängnisdirektors. Zudem protestieren sie gegen die lange Dauer von Gerichtsverfahren.

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