Mehrere Tote nach schweren Unwettern in Europa

Lugano/Montpellier (dpa) - Mindestens neun Menschen sind am Wochenende bei schweren Unwettern in Frankreich, Italien und der Schweiz ums Leben gekommen.

Mehrere Tote nach schweren Unwettern in Europa
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FRANKREICH: Fünf Menschen starben in Südfrankreich, als Fahrzeuge in der Nacht zum Samstag an drei Orten von Wassermassen fortgerissen wurden. Eine Mutter ertrank zusammen mit ihren beiden ein und vier Jahre alten Kindern in den Cévennes-Bergen. Der Ehemann konnte gerettet werden. Das Auto der Familie war von den Fluten auf einer überschwemmten Brücke erfasst worden und in den Fluss gestürzt.

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Ein etwa 50 Jahre alter Mann wurde im Nordosten der Gard-Gegend tot in seinem Fahrzeug gefunden. Im nördlicher gelegenen Lozère-Gebiet kam ein Rentner durch das Unwetter in seinem Fahrzeug ums Leben. Wie Norditalien ist Frankreichs Süden in den vergangenen Wochen wiederholt von schweren Unwettern heimgesucht worden.

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SCHWEIZ: Bei einem Erdrutsch in der Nähe von Lugano in der Schweiz kamen am Sonntag zwei Frauen ums Leben. Nach heftigen Regenfällen habe die Schlammlawine ein dreistöckiges Wohnhaus zerstört, teilte die Polizei des Kantons Tessin mit. Die Frauen im Alter von 34 und 38 Jahren konnten nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden. Ein 44-jähriger Italiener wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht, drei weitere Personen wurden leicht verletzt. Aus dem Südschweizer Kanton wurden am Sonntag noch weitere Erdrutsche gemeldet. Der Luganersee trat an einigen Stellen über seine Ufer.

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ITALIEN: Unweit vom Schweizer Unglücksort starben auch in Norditalien mindestens zwei Menschen bei einem Erdrutsch. Eine 16-Jährige und ein 70 Jahre alter Mann kamen in der Nacht zum Sonntag in Laveno-Mombello in der Lombardei in den Trümmern ihres Hauses ums Leben, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Das Haus in der Nähe des Lago Maggiore wurde von einer Schlammlawine getroffen, die durch die Unwetter ausgelöst worden war. Drei Menschen konnten sich retten, die beiden Opfer wurden laut Ansa unter einer einstürzenden Wand begraben. In Genua wurde am Sonntag weiter ein Mensch vermisst, nachdem sein Auto von den Wassermassen mitgerissen worden war.

In der norditalienischen Metropole Mailand wurden Märkte und Straßenfeste abgesagt. Vielerorts gab es Stromausfälle. In Omegna im Piemont wurde ein Krankenhaus geräumt. Die Autobahn 10 bei Genua war teilweise gesperrt. Vor allem Norditalien ist in den vergangenen Wochen immer wieder von heftigen Unwettern getroffen worden.

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