Mann mit Hakenkreuzbinde schießt um sich - Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Rheda-Wiedenbrück/Bielefeld (dpa) - Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen Mann erhoben, der mit Hakenkreuzbinde und Sprengstoff am Leib in Rheda-Wiedenbrück um sich geschossen hat.

Ein Sprecher der Behörde bestätigte am Dienstag Berichte Bielefelder Zeitungen.

Der 27-jährige Mann war Mitte November festgenommen worden. Er hatte mit zwei Gewehren, rund 100 Schuss Munition und einem Sprengstoffpaket in der Nähe des Bahnhofs Rheda-Wiedenbrück um sich geschossen - auf ein Bistro, ein türkisches Lebensmittelgeschäft und in das Schaufenster eines türkischen Kulturvereins. Dabei erlitt ein Zeuge ein Knalltrauma. Ansonsten wurde niemand verletzt.

Laut Staatsanwaltschaft hat der mutmaßliche Täter die Tat gestanden und ist einem psychiatrischen Gutachten zufolge seelisch schwer gestört. Er habe nach eigener Aussage um sich geschossen, „um etwas gegen Türken zu unternehmen“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Die Anklage lautet unter anderem: Verstoß gegen das Waffengesetz, das Tragen verfassungsfeindlicher Zeichen und Körperverletzung. Der Mann soll laut Anklage bereits Monate zuvor in einem verlassenen Klärwerksgebäude in Wiedenbrück zwei Sprengsätze gezündet haben.

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