Magazine: Dortmunder Sprengstoff hätte explodieren können

Dortmund (dpa). Die am Dortmunder Fußballstadion entdeckten Sprengsätze hätten nach Medienberichten explodieren können. Eine Analyse habe ergeben, dass die drei Explosivkörper weitgehend funktionsfähig waren, meldeten die Nachrichtenmagazine „Spiegel“ und „Focus“ am Samstag vorab.

Die Wucht einer möglichen Detonation werde momentan von Experten überprüft.

Eine Sprecherin des Bundeskriminalamts sagte, sie könne die Meldungen nicht bestätigen. Am Freitag hatten die Ermittler mitgeteilt, es werde nicht vor nächster Woche klar sein, ob die drei Sprengsätze tatsächlich hätten explodieren können.

Die Ermittler schließen einen terroristischen Hintergrund aus. Sie sehen einen Erpressungsversuch als Motiv des 25 Jahre alten mutmaßlichen Täters. Mit den Dortmunder Sprengsätzen habe er offenbar seine technischen Fähigkeiten beweisen sollen.

Der aus Krefeld stammende Mann soll bereits im vergangenen Jahr in Karlsruhe versucht haben, die Drogeriemarktkette dm zu erpressen. Auf eine mögliche Verbindung zwischen dem Karlsruher Erpressungsversuch und dem Dortmunder Sprengstofffund waren sie beim Vergleich von Schreiben des 25-Jährigen gestoßen.

Der Mann, der sich im Februar per E-Mail an die deutsche Botschaft in Pakistan gewandt hatte, war den Ermittlern schon nach wenigen Kontakten suspekt erschienen. Anfangs habe er behauptet, er gehöre einer islamistischen Gruppe an, konnte aber weder einen Namen nennen noch theologische Fragen beantworten, berichtete „Der Spiegel“. Während er vorgab, sich in Pakistan aufzuhalten, habe seine IP-Adresse gezeigt, dass er offenkundig von Deutschland aus agierte.

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