"Cold-Water-Challenge" Männer stehen für tödlichen Video-Jux mit kaltem Wasser vor Gericht

Es sollte ein großer Spaß sein, doch es wurde ein Unglück mit tödlichem Ausgang. Jetzt muss die Justiz entscheiden, welche Schuld zwei Männer tragen, die im Juli 2014 in Isselburg einen Teleskoplader mit Wasser befüllten und auskippten.

Der umgekippte Teleskoplader im Juli 2014: Feuerwehrleute versuchen das Fahrzeug zu bergen.

Der umgekippte Teleskoplader im Juli 2014: Feuerwehrleute versuchen das Fahrzeug zu bergen.

Foto: Guido Schulmann

Bocholt (dpa). Mehr als ein Jahr nach einem tödlichen Video-Jux im westlichen Münsterland hat in Bocholt der Prozess gegen zwei Männer begonnen. Ein Kegelclub hatte im Juli 2014 in Isselburg filmen wollen, wie aus einem Teleskoplader Wasser über die Gruppe geschüttet wird. Bei der Internetaktion „Cold-Water-Challenge“ wurde ein 34-jähriger Familienvater von einer Baggerschaufel erschlagen, weitere Männer wurden verletzt.

Angeklagt sind der Besitzer und der Fahrer des Schaufelfahrzeugs. Ihnen wirft die Anklage fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vor. Mit 1800 Litern war das Gerät überladen und kippte vornüber auf die Kegelgesellschaft. Die beiden Angeklagten kündigten an, sich zu den Vorwürfen zu äußern.

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