Luft-Taxi für Olympia 2032?

Von der Bewerbung aus NRW sollen die Bürger profitieren: Mit einem Verkehrssystem der Zukunft, das Umwelt und Mensch entlastet.

Aachen. Nordrhein-Westfalen will bei der Olympia-Bewerbung 2032 an Rhein und Ruhr mit der Entwicklung eines hochmodernen, umweltfreundlichen Verkehrssystems punkten. Die Zukunftsfrage Mobilität werde mit der sportlichen Ambition verknüpft, sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Bei den Sportstätten für die Sommerspiele im einem Radius von rund 60 Kilometern brauche man Verkehrssysteme, um Menschen schnell von einem Ort zum anderen zu bringen. Außerdem erwartet Laschet mehr Akzeptanz für die Spiele, wenn auch die Bürger etwas davon haben.

„Wenn man das Bürgern erklärt, dass mit der olympischen Idee verbunden wird ein attraktives Mobilitätskonzept der Zukunft, dann glaube ich, ist die Zustimmung viel, viel größer, als wenn man nur Großinvestitionen ohne den Nutzwert für die Menschen hat“, sagte Laschet.

Am Ende soll das vernetzte Verkehrssystem mit Elektrofahrzeugen so attraktiv sein, dass Menschen ihre eigenen Fahrzeuge spätestens am Stadtrand stehenlassen. 14 nordrhein-westfälische Kommunen streben in einer privaten Initiative eine Bewerbung für Olympische Sommerspiele und Paralympics an Rhein und Ruhr an. Als Austragungsorte würden bereits bestehende Stadien genutzt.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) beschrieb seine Verkehrs-Vision für Olympische Spiele 2032 in NRW so: „Dann werde ich mit meinem Rollator zu meinem selbstfahrenden Auto gehen, das ich über mein Smartphone bestellt habe. Ich werde dann auf dem Rücksitz sitzen und mir einen frischen Espresso brühen, frühstücken, ohne dass ich irgendwo anhalten muss und werde ausgeruht und entspannt — staufrei natürlich — und ohne Parkplatznot ankommen.“

Käme Olympia nach NRW, könnten die Sportler wohl auch schon mit einem hybrid-elektrischen Lufttaxi als Zubringer etwa von Frankfurt aus anreisen. Die NRW-Landesregierung habe vier Millionen Euro zum Umbau des kleinen Flughafens Merzbrück bei Aachen zu einem Forschungsflughafen bewilligt, teilte Laschet mit.

Dort will die RWTH ein „Silent Air Taxi“ entwickeln, das schon zu den Olympischen Spielen fliegen könnte, wie RWTH Professor Günter Schuh sagte. Nach dem elektrischen Transporter Streetscooter und dem elektrischen Kleinwagen e.Go setzt Schuh mit der Entwicklung des Hybrid-Luft-Taxis das nächste Projekt auf die Schiene.

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