Kult: Der Bulli ist wieder da

VW stellt eine Neuauflage des Busses vor. Experten sehen gute Chancen für Serienproduktion.

Genf. Was ist Freiheit? Für einen Cowboy mag es der Ritt in den Sonnenuntergang sein. Für Generationen von Jugendlichen ist es die Fahrt mit dem VW Bulli um die Welt oder zumindest bis zum nächsten Festival.

Kaum ein Auto erzeugt so viele Emotionen wie der 1950 erstmals gebaute Bus, der Kombi, Campingwagen und Transporter sein kann. Blumenverziert wurde er zum Symbol der Hippie-Bewegung, während er gleichzeitig der meistgenutzte Werkstattwagen war. Jetzt feiert die rollende Legende beim Genfer Automobilsalon ein überraschendes Comeback. Ab Freitag ist die Messe für alle geöffnet, schon vor drei Tagen hatte Volkswagen zur traditionellen Präsentation geladen. Als Thema des Abends galt das neue Golf Cabriolet.

Doch dann rollte überraschend ein kompakter Van auf die Bühne, der als der neue Bulli vorgestellt wurde. Knapp vier Meter ist der kantige Bus lang, er hat ein Panoramadach, ist traditionell mit zwei durchgehenden Sitzbänken für sechs Personen ausgestattet und zweifarbig wie das legendäre erste Modell.

Weniger als 20 000 Euro könnte der neue Bulli laut VW kosten — wenn er denn auf den Markt kommt. Beschlossene Sache sei dies noch nicht, Branchenkenner sehen aber gute Chancen für eine Serienproduktion ab 2014. Dass VW schon länger über eine Wiederbelebung der Autolegende nachdenkt, ist bekannt. Bereits 2002 wurde auf der Detroit Motor Show eine erste Studie vorgestellt.

Unter Liebhabern wird derweil die Suche nach gut erhaltenen Modellen der ersten Generationen immer fieberhafter. Als wertvollstes Sammlerstück gilt das Sondermodell „Samba“ mit 23 Fenstern.

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