ZDF-Biber: Der Streitfall

Der ZDF-Biber ist der Tribut des öffentlich-rechtlichen Fernsehens an den Olympia-Gastgeber Vancouver. Kanada und Biber - Sie verstehen - das ist wie Deutschland und Sauerkraut. Nur dass bei Olympischen Spielen in Deutschland kein einziges Sauerkraut die Laufbänder ins Fernseh-Bild manövrieren würde.

Das aber ist seit Beginn der Spiele in Vancouver die Aufgabe des kleinen, possierlichen Nagetieres, das vielen ZDF-Zuschauern inzwischen weit besser gefällt als die Dauer-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein. Der virtuelle Biber kommt an, die reelle Frau Müller-Hohenstein arbeitet noch daran.

Und trotzdem muss das ZDF auch für den Biber Kritik einstecken. Weil der in einem Werbefilm Nadelbäume annagt, hat sich ARD-Wetterexperte und Naturfreund Jörg Kachelmann gemeldet und vermeldet, dass der Biber von Natur aus keine Nadelbäume annage.

Das ZDF fühlte sich ertappt, die öffentlich-rechtliche Krise war ausgerufen und die Zoologen der Republik aufgerufen, eine Expertise zu verfassen. Ergebnis: In der Not nagt das Nagetier auch Nadelbäume an. Hätten wir das auch endlich mal geklärt. Ganz im Sinne eines öffentlich-rechtlichen Auftrags.

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